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ein Dokumentarfilm über ein Ritual zum Ende der Schulzeit
Das Ende der Schulzeit ist nahe. Am Erdkinderprojekt, einer Montessori-Schule bei Mühldorf,
ist eine Gruppe von Jugendlichen bepackt mit Rucksack und Isomatte zusammengekommen,
um den Abschluß von der Schulzeit rituell zu begehen. Zeit und Raum zu haben um Abschied
zu nehmen von Freunden, von der Schule und dem täglichen zusammen Sein. Abschied von den
Lehrern, die oft Vertraute Wegbereiter waren. Abschied von Plätzen, die viel persönliche
Geschichte bergen. Abschied von einem Teil der Kindheit. Zeit und Raum um den Übergang
von einem Lebensabschnitt zum nächsten zu vollziehen.
Die Atmosphäre ist feierlich. Gespräche werden geführt und es gibt eine kleine letzte
Mahlzeit. Denn in den nächten Tagen ist fasten angesagt. Ein Rundgang über das Schulgelände
führt die Jugendlichen zu ihren Lieblingsplätzen. Erinnerungen werden wach. "Wie war das
noch als ich an die Schule gekommen bin", kommentiert Laurin die Bilder am Musikwagen.
Später am Abend, ein Feuer brennt bereits im Zelt, vertiefen die erwachsenen Begleiter
des Rituals in gemeinsamen Gesprächsrunden den Abschied von der Schulzeit und bereiten
die Jugendlichen auf die Zeit draußen in der Natur vor. Was passiert beim Fasten? Wie kann
sich jeder während seiner Zeit in der Natur verhalten? Die Jugendlichen hören gespannt zu.
Am nächsten Morgen, die aufgehende Sonne taucht die Landschaft in goldenes Licht, werden die
Jugendlichen schon früh geweckt und nacheinander verläßt jeder über einen Steinkreis das Lager
um einen Tag und eine Nacht fastend und alleine in der Natur zu verbringen....
Auf einer zweiten Handlungsebene wird eine alte Indianerfabel, die Geschichte von "springende
Maus" vorgetragen. Kunstvoll illustriert erzählt das Märchen die Geschichte einer kleinen
grauen Maus die sich aus dem Land der Mäuse auf die Suche macht um die Ursache für ein
merkwürdiges Rauschen in ihren Ohren zu erforschen...
BRD, 2004 Länge: 60 min.
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